Pressezitate "some kind of blues"

“Schon bei “En route”, dem ersten Titel der CD, begeistert Elins flexibler Übergang von der Bassklarinette zum Sopransax. Das Thema wird von ihm unisono mit dem Pianisten vorgestellt und besticht mit Improvisationen, in denen die Vorfreude auf eine Reise spürbar wird. “Un pas jusqu’au seuil”, zunächst von beiden Künstlern solo mit einem festlich klingenden Beitrag eingeleitet, bis sie gemeinsam das balladeske Thema intonieren, ist ein weiteres Glanzlicht in der Kunst des Duospiels. Der melodische Reichtum, den die beiden Musiker in ihren Improvisationen kreieren, klingt niemals kalkuliert, sondern geschieht so natürlich wie das Atmen. Mit den zarten Klangbildern von “The Scent of Light” lassen Christian Elin und Maruan Sakas ihre traumhafte “Some Kind of Blues”-Einspielung ausklingen.”

Gert Filtgen

“Maruan Sakas und Christian Elin haben zwar für das Repertoire ihres Debüts keine klassischen Komponisten ausgewählt. Doch beide kommen, was ihre Ausbildung betrifft, aus diesem Umfeld. Bemerkenswert war aber schon immer ihre Vielseitigkeit. Im vorliegenden Duo kombinieren sie nun Klavier und Bassklarinette bzw. Sopransaxophon. Das Ergebnis auf “Some kind of blue” ist eine Art vituoser Kammerjazz, ohne Attitüden und ohne bekannte Soundschablonen. Mit fragmentarischer Skizzenhaftigkeit greifen ihre Instrumente ineinander. Es ist ein subtiles Interaktiosgeflecht, das die Spieler entwerfen, ein differenzierter Dialog, mit ausreichend Distanz und verblüffender Nähe. Es gibt Reibung und es gibt Spannung. So entstehen neben harmonischen Wegstrecken auch kantige Einwürfe, die der Musik Würze und Klarheit geben. Eine Entdeckung!”

Jörg Konrad

“…durchaus geistesverwandt dazu, aber deutlich minimalistischer ist SOME KIND OF BLUES von CHRISTIAN ELIN (bcl/ss) und Maruan Sakas (p). Ein feinfühliges Klavier trifft auf entdeckungsfreudige Bläsereien. Wegträumen und Zuhören, Schön- und Klugheit.”

“Dialoge sind eine probate Methode, Gedanken auszutauschen. Sie können sinnstiftend sein, wenn die Partner gleichwertig sind. So wie Maruan Sakas, wenn er “En route” am präparierten Klavier perkussive Pattern intoniert, die Christian Elin an der Bassklarinette mit einem Mäander im ungeraden Metrum kontrastiert. Da ist es nur noch “Un pas jusqu’au seuil”, wo man zu einem orientalischen Maquam im wiegenden Rhythmus eintritt.

Impressionistisches Pastell erscheint “1-2-5” in Minimalstrukturen des Klaviers zu epischem Sopransax. Und gleich ändert sich wieder die Richtung “Juste pour le plaisir”, denn der Klang-Progress ist mechanisch und strikt. Doch erleichtert stellt man fest, dass “Some kind of Blues” elastisch von einem Klavier-Arpeggio zu einem Vamp-Thema führt, das Elin mit Multiphonics an der Bassklarinette als Boogie modifiziert.

Die Konversationen dieses Duos sind universell, und ihre Argumente öffnen musikalische Spektren, die alle Ebenen zwischen emotionaler Intensität und kompositorischer Rationalität in improvisatorischer Eloquenz ausloten. Das ist nicht immer Jazz, sondern auch Klassik und Pop, aber es ist immer durchdacht. In ihrer Stilsicherheit sind Elin und Sakas ebenbürtig.”

Hans-Dieter Grünefeld

“Dass der Augsburger Sopransaxofonist und Bassklarinettist Christian Elin eine akademische Ausbildung genoss, dass er der Neuen Musik und dem Jazz gleichermaßen nahesteht, dies bleibt unverkennbar in Schönklang-Tonbildung und intelligenter Kompositionsstruktur auf seiner neuen CD “Some kind of Blues”, die er zusammen mit dem begnadeten Piano-Rhythmiker Maruan Sakas aufnahm.
Hier tönt präzis gesetzter Composer-Jazz, durchdacht aber nicht gekünstelt elaboriert, melodiebetont, aber nicht einfältig emotional. Christian Elin bewegt sich schlafwandlerisch sicher durch die gut fünf Oktaven zwischen dem tiefsten Instrument der Klarinettenfamilie bis zum höchsten Instrument der Saxofonfamilie – und wenn hier schlafwandlerisch steht, so ist damit auch die häufig träumerische, kontemplative Gestimmtheit angesprochen, die seiner Cantus-firmus-Entwicklung innewohnt. Das Piano ist ihm Stütze und Dialog-(Wider-)Partner.”

Rüdiger Heinze

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